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Worte zur Therapie
Was ist eigentlich Therapie – Wie findet sie statt?

 

Kurzversion:

Welche Erwartungen dürfen sie haben:
1.)  Dass sich ihr Gesundheitszustand bessert
       Dass sie heilen
       Dass sie sich wohler fühlen

2.)  Dass ich mich nach bestem Wissen und Gewissen
       darum bemühe, sie dabei zu unterstützen, Sie zu begleiten.
 
3.)  Dass im Focus der Chinesischen Medizin keine „Tatorte“
       (Blätter auf der Oberfläche) stehen, sondern die Suche nach
       „Tätern“ (Wurzeln, grundsätzliche Probleme in der Tiefe)
       weit wichtiger ist. In der „Tiefe“ des Organismus
       geht es um die „Qi- und Blutebene“.

Wie/warum /unter welchen Umständen können sich Erwartungen erfüllen?
1.) Wenn sie ihre Erwartungen kommunizieren/äußern/mir mit-teilen,
damit ich weiß, was sie wollen.

2.) Wenn sie Verantwortung für sich selbst übernehmen und für die Therapie,
für den Fortschritt der Therapie, für ihre „Hausaufgaben“.
Die Selbstbeobachtung und -wahrnehmung, in den eigenen Körper
hineinzufühlen/ -spüren ist dabei wichtig.

3.) Wenn sie die notwendige Geduld mitbringend keine überzogenen, unrealistischen Erwartungen haben: es geschehen keine Wunder innerhalb von Tagen oder Wochen: es ist mit Behandlungszeiten von mindestens einem halben Jahr zu rechnen.
In manchen Fällen kann es auch schneller gehen.

Welche Erwartungen sollten Sie nicht haben:
1.)  Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger, auf Wunsch wird gehext!

2.)  Das Ungleichgewicht /die Krankheit(en) hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und kann nicht von heute auf morgen „heilen“.

3.)  Dass ich alles mache und sie nur passiv teilnehmen.

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Langversion:

Welche Erwartungen dürfen sie haben:
1.) Dass sich ihr Gesundheit zustand bessert, wenn sie es wirklich wollen, sich aus tiefstem Herzen wünschen.
Zu erkennen, dass Heilung (englisch holy…) ein Prozess ist, der das ganze System betrifft und voraussetzt, dass der „ganze“ Organismus wieder ins Gleichgewicht gebracht wird.
Es ist essentiell, zu erkennen, den Körper als Einheit von Geist, Seele & Körper zu sehen, den man als Gesamtkunstwerk betrachten und behandeln sollte: Tatort ist nicht gleich Täter, Wurzeln zu behandeln ist sinnvoller als Blätter (Symptome).

2.) Ich liebe meine Arbeit und sehe diese als Berufung an. Ich kann sie aber nur unterstützen, wenn sie lernen, sich gut zu beobachten und mir regelmäßig ein Feedback geben, sich melden, wenn Komplikationen oder unerwünschte Wirkungen auftreten oder sich ihr Zustand plötzlich verschlechtern sollte. Auch Infekte ernst zu nehmen und sie nicht als Bagatelle zu betrachten, sie nicht mit Antibiotika zu bekämpfen und mir mitzuteilen, wenn sie krank sind, ist wichtig.

3.) Behandlung auf der „Qi-und Blutebene“, also auf der Ebene der Energie und des Stoffwechsels. Sollten sie mich fragen, ob es noch tiefere Ebenen gibt, dann kann ich das ausdrücklich bejahen.
Dann würden wir in den Bereich ihres „Betriebssystems“ kommen, ihr sogenanntes Unterbewusstsein, wo meist alte, unverarbeitete „Verstörungen“ abgespeichert sind (wie ein Virus auf der Festplatte).
Die in meinen Augen beste Methode, die ich kenne und erfahren habe, die zielführend und gleichzeitig sanft ist, ist die sogenannte „selbstregulatorische Hypnose“.

 

Wie/warum /unter welchen Umständen können sich Erwartungen erfüllen?
1.) Sie sollten ehrlich zum Ausdruck bringen, was sie wollen und dies mir auch mitteilen. Mir auch mitteilen, wenn ihnen etwas missfällt. Ohne ihre Informationen über ihren körperlichen Zustand, die Veränderungen unter der Therapie und ohne zu wissen was sie eigentlich von einer Therapie erwarten, …

2.) Die Verantwortung für eine Therapie liegt immer bei ihnen, …
Die allermeisten Krankheitsbilder haben sich unmerklich über einen Jahrzehntelangen Zeitraum entwickelt und benötigen Zeit um sich wieder zu bessern.
Die Dekokte (Therapie mit Chinesischen Arzneimitteln) muss regelmäßig eingenommen werden. Die Belohnung für dieses disziplinierte Handeln ist „Gesundheit“.
Manchmal ist es notwendig, dass sie auch körperliche Übungen regelmäßig machen. 90% dieser Therapie (bezogen vor allem auf Biokinematik!) besteht in der Regelmäßigkeit der Anwendung.
Eine sinnvolle, angemessene und für den Körper vertretbare, akzeptable Therapie kann nicht mit dem Holzhammer oder mit unterdrückenden Methoden stattfinden - damit es „schneller“ vorangeht.

3.) Eine Akut-Therapie, die bei Notfällen zum Einsatz kommt unterscheidet sich von Behandlungsmethoden chronischer Erkrankungen. Es ist nicht notwendig die Arzneimittel aus dem Bereich der Chinesischen Medizin ein Leben lag einzunehmen, so wie es in der sogenannten Schuldmedizin üblich ist. Sondern diese sollten solange eingenommen werden, bis der Organismus wieder seine Eigenregulationsfähigkeit erlangt hat.

 

Welche Erwartungen sollten sie nicht haben:
1.) Ungleichgewichte/oder sogenannte Krankheitsbilder entwickeln sich über viele Jahrzehnte - von Ausnahmen abgesehen. Sie spüren plötzlich Symptome, weil das Fass übergelaufen ist, d.h. der Körper kann nicht mehr ausgleichen und es zeigen sich „Blätter“/Symptome auf der Oberfläche des Körpers. Alle Symptome, die sie haben gehören teils zur selben „Wurzel“, haben also eine gemeinsame „Ursache“. Eine gute Behandlung berücksichtigt dies, unterdrückt/manipuliert also nicht nur die auf der Oberfläche des Körpers auftretenden Erscheinungen, sondern versucht, die Quelle/Wurzel in der Tiefe zu finden und zu behandeln (nicht zu bekämpfen). Es muss nichts bekämpft werden, sondern es ist sinnvoller und zielführender auszugleichen, zu harmonisieren, zu reinigen, zu kühlen, zu entstauben, anzuregen. Die Therapie ist eher eine Art Training, um den Organismus anzuregen, sich selbst-ständig wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

2.) Meist beginnen die Verstörungen/die Bewegungen in ein Ungleichgewicht schon ab dem 6. Lebensjahr: unmerklich, langsam, stetig. Wir bekommen dies oft nicht mit, weil unser Focus zu sehr auf das „Außen“ gerichtet ist, und wir oft zu wenig Rücksicht auf die kleinen Wehwehchen richten, die sich über die Jahre aber akkumulieren und irgendwann dekompensieren und sich dann deutlich zeigen: Der „Schmerz“ z.B. als Wink mit dem Zaunpfahl.
Warum nehmen wir Ungleichgewichte nicht schon früher wahr?
Weil wir in unserer Gesellschaft oft so geprägt/erzogen werden und weil wir somit dazu neigen, nicht auf Feinheiten/subtile Dissonanzen zu achten. Insbesondere unsere medizinische Gesellschaft hat auch nicht die Fähigkeit entwickelt feine Abweichungen wahrzunehmen/zu deuten/zu verstehen, weil die aktuellen technischen Möglichkeiten das nicht „sehen“/erkennen können.

3.) Therapie, vor allem eine sinn-volle und ziel-führende Therapie basiert auf einem Dialog-basierten System. Besteht aus Frage und Antwort, erfordert aktives Mitmachen und ehrliche Kommunikation.

 

Dr. med. Wolfgang J. Margraf  –  Praxis für zeitgemäße chinesische Medizin  –  Weidenloh 3  –  91278 Pottenstein  –  Tel. 09243 - 7 000 525  –  info@keinspam-praxis-margraf.de